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Pflegebedürftigkeit als finanzielles Risiko – besonders für deutsche Expats ein Thema mit Handlungsbedarf

Viele deutsche Expats leben über Jahre oder Jahrzehnte im Ausland – sei es aus beruflichen Gründen oder im Ruhestand. Themen wie soziale Absicherung und Pflege spielen im Alltag meist keine Rolle.

Doch genau hier liegt eine unterschätzte finanzielle Gefahr: Pflegebedürftigkeit im Alter.

 

Laut Statistischem Bundesamt betrugen die durchschnittlichen Eigenanteile für einen Pflegeheimplatz in Deutschland im Jahr 2024 rund 3.000 € pro Monat – nach Abzug aller gesetzlichen Zuschüsse. Und die Kosten steigen weiter, getrieben durch Personalengpässe, Inflation und steigende Anforderungen an die Pflegeinfrastruktur.

Zugleich zeigt die Statistik: Jede dritte Person in Deutschland wird im Laufe ihres Lebens pflegebedürftig. Es handelt sich also keineswegs um ein Randphänomen – sondern um ein realistisches Lebensrisiko.

Was bedeutet das für im Ausland lebende Deutsche?

Wer als Expat oder Ruheständler im Ausland lebt, steht im Pflegefall vor besonderen Herausforderungen:

  • Eingeschränkter oder fehlender Leistungsanspruch aus der deutschen Pflegeversicherung, insbesondere bei längerer Abwesenheit aus dem System.

  • Lückenhafte soziale Sicherung im Gastland – viele Länder kennen keine vergleichbare Pflegeabsicherung wie in Deutschland.

  • Hohe Eigenkosten im Pflegefall, insbesondere bei einer Rückkehr nach Deutschland im Alter oder bei stationärer Pflege in Einrichtungen mit deutschem Standard.

 

Viele deutsche Expats kehren im Alter zurück – nicht selten aus familiären Gründen oder wegen des besseren Zugangs zu medizinischer Versorgung. Doch die Rückkehr bringt oft eine ernüchternde Erkenntnis: ohne vorherige Vorsorge müssen sämtliche Pflegekosten privat getragen werden. Über die Jahre kann dies eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen – in manchen Fällen eine existenzielle.

Frühzeitige Planung ist entscheidend

Wer langfristig denkt, sollte sich mit dem Thema Pflegefinanzierung frühzeitig auseinandersetzen.
Zwei Bausteine sind hier entscheidend:

  1. Privater Vermögensaufbau: Regelmäßiges Investieren – etwa in breit gestreute Fonds oder ETF-Sparpläne – kann über Jahre ein solides finanzielles Polster schaffen, das im Pflegefall genutzt werden kann.
     

  2. Private Pflegetagegeldversicherung: Diese Form der Absicherung zahlt im Pflegefall einen vertraglich vereinbarten Tagessatz aus – frei verfügbar und unabhängig vom Wohnort. Viele Tarife bieten weltweiten Schutz oder Leistungen auch bei Rückkehr nach Deutschland.

 

Gerade für Expats ist ein frühzeitiger Abschluss sinnvoll: Beiträge sind in jungen Jahren günstiger, und die Gesundheitsprüfung fällt in der Regel deutlich leichter aus.

Mehr als eine finanzielle Entscheidung
 

Pflegevorsorge bedeutet auch Entlastung für Angehörige. Wenn ein Pflegefall eintritt, muss die Familie nicht zusätzlich finanzielle Verantwortung übernehmen – eine enorme emotionale Erleichterung in einer ohnehin belastenden Situation.

 

Deutsche Expats sollten das Thema Pflege nicht aufschieben. Die Absicherung der eigenen Pflegefähigkeit ist Teil einer verantwortungsbewussten Lebensplanung – und schützt sowohl das eigene Vermögen als auch die Familie.

Disclaimer: Die Inhalte auf dieser Website stellen keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung dar. Sie dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Eine Haftung für finanzielle Verluste oder andere Schäden, die aus der Nutzung der bereitgestellten Informationen entstehen, wird ausgeschlossen.

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