top of page

Geschlossene Investmentfonds: Rendite mit Risiko – für wen sich das lohnt

10 Jahre Laufzeit. Keine Rückgabe. Keine Sicherheit. Und im schlimmsten Fall ist alles weg. Das ist die Welt der geschlossenen Investmentfonds.

Sie versprechen Zugang zu exklusiven Sachwertprojekten, solide Ausschüttungen und Beteiligung an echten Wirtschaftsgütern – Immobilien, Infrastruktur, Energie. Aber hinter dem Hochglanzprospekt lauern Risiken, die viele Privatanleger unterschätzen.

 

Was ist ein geschlossener Investmentfonds überhaupt?

Ein geschlossener Fonds ist eine unternehmerische Beteiligung – meist in Form einer GmbH & Co. KG. Anleger werden dabei Mitunternehmer. Das eingeworbene Kapital wird in ein oder wenige konkrete Projekte investiert – zum Beispiel ein Logistikzentrum, ein Windpark oder eine Schiffsbeteiligung. Ist das Kapital zusammen, wird der Fonds „geschlossen“ – danach können keine neuen Anleger mehr einsteigen, und man kommt auch selbst nicht mehr ohne Weiteres raus.

Die Laufzeit? Oft 10–20 Jahre.
Die Rückgabemöglichkeit? Nicht vorgesehen.
Der Zweitmarkt? Allenfalls mit erheblichen Abschlägen, wenn überhaupt.

 

Die Risiken sind real – und oft unterschätzt
 

Wer in einen geschlossenen Fonds investiert, trägt unternehmerisches Risiko. Und das bedeutet: Kein Kapitalschutz. Keine Garantie. Keine Rücknahme.

Hier die größten Risiken im Überblick:

 

  • Totalverlust möglich


Wenn das Projekt scheitert – etwa weil die Immobilie nicht vermietet wird, der Windpark nicht gebaut werden kann oder sich der Markt ändert – kann das eingesetzte Kapital vollständig verloren gehen. Auch bei konservativ klingenden Projekten.

 

  • Keine Liquidität


Einmal investiert, ist das Kapital gebunden. Es gibt keinen geregelten Rückgabemarkt wie bei offenen Fonds. Wer vor Ende der Laufzeit raus will, muss versuchen, seinen Anteil auf dem Zweitmarkt zu verkaufen – meist nur mit hohen Verlusten oder gar nicht.

 

  • Ungeeignet im hohen Alter
     

Wer in Rente geht oder in absehbarer Zeit Kapital zur Verfügung haben muss, sollte die Finger davon lassen. Ein Investment, das man frühestens in 10 oder 15 Jahren wiedersehen könnte, passt schlicht nicht zur Lebensphase vieler älterer Anleger.

 

  • Achtung vor unseriösen Emittenten
     

Nicht jeder Anbieter am Markt ist solide aufgestellt. Viele Emittenten arbeiten mit optimistischen Annahmen, unklaren Prognosen oder hohen Innenprovisionen. Anleger sollten genau prüfen, wer hinter dem Fonds steht, wie erfahren das Management ist – und ob die Interessen von Anlegern und Initiatoren wirklich übereinstimmen.

 

Warum investieren trotzdem viele Anleger in geschlossene Fonds?
 

Trotz aller Risiken haben geschlossene Fonds ihre Daseinsberechtigung – aber nur für eine sehr eng umrissene Zielgruppe.


Potenzielle Vorteile:

  • Zugang zu exklusiven Sachwerten wie Immobilien oder Infrastruktur

  • Potenziell hohe Ausschüttungen (z. B. 5–8 % p. a.)

  • Steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten (etwa durch Abschreibungen)

  • Langfristige Diversifikation abseits von Aktien und Anleihen


Doch: Diese Vorteile greifen nur, wenn das Projekt erfolgreich ist – und der Emittent sauber arbeitet. Und selbst bei erfolgreichem Verlauf kann der Rückfluss des Kapitals Jahre dauern.

 

Für wen ist ein geschlossener Fonds also geeignet – und für wen nicht?

 

Geeignet für:

  • Erfahrene Anleger mit hoher Risikotoleranz

  • Investoren, die Kapital über Jahre binden können und wollen

  • Personen, die eine langfristige Beimischung in ein breit gestreutes Portfolio suchen

 

Nicht geeignet für:

  • Ältere Anleger oder Ruheständler

  • Menschen mit kurzfristigem Liquiditätsbedarf

  • Sicherheitsorientierte Investoren

  • Anleger ohne umfassendes Verständnis der Struktur und Risiken

 

Nur mit kühlem Kopf – und maximal als Beimischung

Geschlossene Fonds sind kein Investment „für jeden“. Sie sind nicht liquide, nicht sicher, und nicht vorhersehbar. Wer hier investiert, muss sich bewusst sein: Das Kapital ist unternehmerisch gebunden – mit allen Höhen und Tiefen, die das mit sich bringt.

Also:

  • Niemals mehr als einen kleinen Teil des Vermögens investieren (max. 5–10 %)

  • Nur in Fonds mit transparentem Konzept, erfahrenem Management und nachvollziehbaren Kostenstrukturen investieren

  • Keine Investition ohne vorherige Prüfung durch einen unabhängigen Experten

Disclaimer: Die Inhalte auf dieser Website stellen keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung dar. Sie dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Eine Haftung für finanzielle Verluste oder andere Schäden, die aus der Nutzung der bereitgestellten Informationen entstehen, wird ausgeschlossen.

Kontakt Seite_kleiner.jpg

Sprechen Sie uns an

Wir helfen Ihnen dabei, Ihre finanziellen Ziele zu erreichen.

Kontakt

Sandberg Capital Management

GmbH & Co. KG
Sombers 4, 42781 Haan

 

info@sandbergcapital.de 


Tel. +49 (0) 2129 567 6771

bottom of page